Zwei Lernende erzählen von ihrem Lindau
Der Strickhof und seine geografische Lage
Wenn man vom Strickhof hier in Lindau Eschikon spricht, fragen sich wahrscheinlich viele, wo bitteschön ist das? Bei mir war es so, dass ich eigentlich nur durch Zufall hierhin geleitet wurde, da es in meinem Jahrgang keine Klasse für die dreijährige, technische BM gab. Zu guter Letzt bin ich froh darüber, hier gelandet zu sein. Nicht nur aufgrund der geografischen Lage, sondern auch wegen dem Schulstoff. Da man an der BMS am Strickhof viele naturwissenschaftliche Fächer hat, lernt man viel Spannendes, was das Allgemeinwissen zum Beispiel über die Pflanzen oder den menschlichen Körper erweitert. Aber jetzt zur Lage… Der Strickhof in Lindau ist ziemlich abgelegen im Vergleich zu vielen anderen Schulen, welche mitten in der Stadt liegen. Am Anfang dachte ich, es sei eine enorm weite Strecke bis hierhin. Jedoch ist der Strickhof, vor allem mit dem ÖV, ziemlich gut erreichbar, wobei auch genügend Parkplätze zur Verfügung stehen, falls man lieber mit dem Auto oder dem Motorrad in die Schule kommen möchte.
Auch wenn man den Schulweg manchmal trotzdem als lang empfindet, lohnt es sich, den Weg auf sich zu nehmen. Um in der Pause frische Luft zu schnappen und den Kopf auszulüften ist der Wald direkt hinter dem Schulgebäude eine gute Wahl. Auch dem Sportlehrer kommt dies zugute, wenn er zum Beispiel einen OL im Wald planen kann. Da der Flughafen in der Nähe ist, wurde der Unterricht vor Corona teilweise mit Fluglärm gestört. Dies ist aber keine grosse Sache und man gewöhnt sich dran.
Meiner Meinung nach ist es viel angenehmer und effizienter in einer natürlichen Umgebung zu lernen, wo man nicht noch den ganzen Stress einer Stadt mitbekommt.
– Yvonne, BM1 –
Lehre als Landschaftsgärtner und lehrbegleitende BM
Viele fragen sich, wie man es unter einen Hut bringt, eine Lehre zu machen und gleichzeitig dazu die Berufsmaturität abzuschliessen. Dazu muss man sagen, dass es mit einigem Aufwand verbunden ist. In der EFZ-Lehre als Landschaftsgärtner muss man im Lehrgang 2019-2022 insgesamt 418 Pflanzen erkennen können, sie auf Deutsch und Latein benennen und ihre Eigenschaften kennen, also wissen, auf welchem Boden sie gut wachsen, wie viel Sonne sie vertragen und noch einiges mehr. Zu der Ausbildung zum Landschaftsgärtner gehört zusätzlich noch Fachwissen oder Beratung.
Hier ein Beispiel aus der Berufsschule:
Und in der Berufsmaturitätsschule mit elf verschiedenen Fächern kommen auch nicht wenige Informationen dazu. Da man die Abschlussprüfungen aber bestehen will, sollte man sich diese Informationen gut einprägen, was nicht immer einfach ist. Besonders schwierig wird es, wenn man sich nicht sonderlich für das Fach interessiert und mit der Lehrkraft nicht besonders gut auskommt. Teilweise kann es auch daran liegen, dass man aus anderen Gründen keine Motivation hat, um zu lernen.
„Wenn man sich jedoch eine effiziente Lernstruktur erarbeitet, bringt man die beiden Ausbildungen unter einen Hut.
Zusätzlich zum Druck, der von sich selber und dem Willen, die Prüfungen zu bestehen ausgeht, hat man auch noch den Druck des Chefs oder des Lehrmeisters, welcher sich je nach dem nicht bloss mit einer 4,0 zufriedengibt, sondern höhere Erwartungen hat. Dies macht das Ganze nicht einfacher. Wenn man sich jedoch eine effiziente Lernstruktur erarbeitet, bringt man die beiden Ausbildungen unter einen Hut. Aber nicht nur das Lernen ist zeitaufwendig, sondern auch der Weg zur Schule. Ich, zum Beispiel, wohne in Einsiedeln im Kanton Schwyz, von wo aus ich eineinhalb Stunden mit den ÖV unterwegs bin. Dies bedeutet: wenn ich um 7:40 Uhr Schulstart habe, muss ich um 5:58 Uhr auf den Zug, um pünktlich anzukommen und bis ich zuhause bin, wird es 19:15 Uhr. Das ist ein sehr langer und anstrengender Tag. Vor allem, da man immer aufmerksam sein muss (oder sein sollte).
Mein persönliches Fazit ist, dass die BM eine sehr gute Möglichkeit ist, um die Matura erlangen, wenn man ein fleissiger Schüler ist oder jemand, der die gelernten Informationen gut aufnehmen kann. Ansonsten gibt es natürlich auch die Option, die BM erst nach der Lehre in einem Jahr durchzuziehen. Dabei ist es ein Vorteil, dass man keinen Druck von einem Lehrmeister hat und nicht für die Berufsschule zu lernen hat.
– Raoul, BM1 –