Wie bringt man BMS, Arbeit und Hobys unter einen Hut?

Weil meine To-Do-Liste oftmals lange ist, habe ich häufig das Gefühl, dass ich zu wenig Zeit für Dinge habe, die ich gerne tun würde. Ich glaube, beinahe jeder Mensch kennt diese Situation. Da kommt mir immer wieder ein weiser Spruch in den Sinn: «Zeit hat man nicht, die nimmt man sich.» Das bedeutet für mich, dass Zeit eine Frage der Prioritätensetzung und Zeiteinteilung ist. 

Seit einem knappen halben Jahr besuche ich an zwei Tagen pro Woche die berufsbegleitende BMS. Nebenbei arbeite ich 50 Prozent als Landschaftsgärtnerin und betreibe viele zeitintensive Hobbys wie Fitness, Velofahren, Schwimmen, Skitouren machen und einiges mehr. zudem habe ich noch Träume wie Reisen oder einen Auslandaufenthalt, welche ich momentan noch aufschieben muss. Der Haushalt gibt auch zu tun. Seit ich in eine WG gezogen bin, muss ich zum Putzen noch selbst einkaufen und waschen. (Vorher hatte ich das Privileg, dass meine Mutter leidenschaftlich gerne wäscht und ich dadurch nicht mal ein schlechtes Gewissen haben musste, wenn sie das übernommen hat). Dadurch, dass ich mit vier Männern, welche weniger Wert auf eine ausgewogene Ernährung legen als ich, zusammenlebe, koche ich auch oft.

Meine Strategien

Um all das unter einen Hut zu bringen, habe ich mir einige Strategien angeeignet. Vorkochen finde ich sehr einfach und praktisch. So muss man nicht jeden Tag in die Küche stehen. Der einzige Nachteil (v.a. in einer WG) ist, dass man nie weiss, ob die Resten am nächsten Tag noch da sind. Voci lernen geht mit Voci-Kärtli oder auf dem Handy sehr gut auf dem Crosstrainer oder bei einem Spaziergang an der frischen Luft. Auch die Autofahrten bei der Arbeit bieten sich zum Lernen an, wenn man nicht selbst der/die Fahrer/in ist. Auch wenn es nur fünf Minuten sind, bringt es etwas. Wenn man alleine Zug fährt, hat man meistens sowieso nichts Besseres zu tun, ausser auf sein Handy zu starren. Und zum Lernen Musik zu hören, macht es oftmals besser, weil es dann mehr Spass macht. 

Wenn man mal keine Zeit findet, zum Lernen hinzusitzen, gibt es auch gute Podcasts zu den aktuellen Schulthemen. Diese kann man bei alltäglichen Arbeiten einfach nebenbei hören. Vor allem für Biologie kann ich den «Biologie Passion Podcast» sehr empfehlen. Wenn man mal viel zu tun hat, lohnt es sich, den Vorgesetzten um einem freien Tag zu bitten. Ich habe zum Glück ein sehr gutes und unkompliziertes Verhältnis zu meinem Chef. Das heisst, dass ich ihn jederzeit fragen kann und er schaut, ob es geht. Das betrachte ich als ein grosses Privileg. Wenn das schwierig ist, kann man versuchen, das Pensum zu reduzieren. Auch zusammen mit Schulkollegen oder Studenten zu lernen, finde ich hilfreich. Zum einen ist geteiltes Leid halbes Leid und zum anderen kann man voneinander profitieren.

– Joëlle, BM2 –

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