Abheben mit Physik
Während der ganzen Schulzeit, welche stets klassisch und gewohnt ablief, gab es doch immer wieder Fächer, die diesem routinierten Ablauf die Stirn boten. Ein Teil davon war der spassig- und lehrreich kreierte Physikunterricht. Unter der Leitung eines aussergewöhnlichen Lehrers gab es die Möglichkeit, diesem monotonen Alltag zu entfliehen. Dazu hatte der Lehrer wiedermal ein neues Projekt aufgegleist: Den Ballonflug.
Beim Ballonflug wurde uns lediglich Angaben zur Materialwahl sowie eine Fragestellung und das zu erreichende Ziel gegeben. Nun war es an uns, dreier bis vierer Gruppen zu bilden und durchzustarten.
Mittels Arbeitsaufteilung wurden Berechnungen und das Material gleichzeitig arrangiert. Doch bei einigen Sachen mussten zum Spass aller praxisorientierte Tests durchgeführt werden. Wie zum Beispiel die Erforschung des optimalen und geeignetsten Brennmaterials für den Ballon. Dieses durfte nicht zu schwer sein und sollte eine gewisse Zeit lang brennen. Bereits zu Beginn waren einige Brennmedien stark favorisiert worden, wie zu Beispiel der Brennsprit oder die einfache und klassische Brennpaste. Doch das Geeignetste musste zuerst noch gefunden werden.
Während es bei den anderen Gruppen mehr nach einem grossflächigen Brand aussah, konnten wir bereits nach kurzer Zeit Erfolge verbuchen.
Nick
Natürlich war aber nicht nur das geeignete Brandmedium der Schlüssel zum erfolgreichen Flug, sondern die Berechnungen sowie die schlussendliche Konstruktion des Ballons waren ebenfalls essenziell. Dank unseres teaminternen Spezialisten für Flugkörper der extra kleinen Klasse, waren die Berechnungen ein Klacks. Und die Designerin regelte den Rest. Ich als mehr oder weniger kompetenten Vermarkter preiste dann den Ballon dem Lehrer an. Unser Ballon bestand die finalen Flugsequenzen unter der Obhut des Lehrers und konnte dann der Klasse vorgeführt werden. Während bei den einen der Ballon aufgrund zu vielen Gewichtes nicht abhob und bei anderen wohl allein das Ästhetische berücksichtigt wurde und der Ballon darum nicht mal eine kleine Chance zum Fliegen hatte, konnten doch einige andere einen Erfolg verzeichnen. Schlussendlich wurden die Arbeiten eingestellt und die Noten verteilt, auch wenn diese mittlerweile nur noch zweitrangig waren.
Heute denke ich mit einem Lächeln auf der Lippe an die Zeit zurück, als der Auftrag zu bearbeiten war und kann ehrlich sagen: es hat Spass gemacht.